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Die Aufgabe eines Hausarztes

In der Regel sind Fachärzte der Allgemeinmedizin als Hausärzte tätig. Als erster Ansprechpartner bei allen Fragen rund um die Gesundheit der Patienten, ist der niedergelassene praktische Arzt entweder in einer Praxisgemeinschaft oder in einer Einzelpraxis beschäftigt. Unter Berücksichtigung der psychischen, sozialen, biologischen und Gesundheitlichen Leiden, behandelt der Allgemeinmediziner Menschen aller Altersgruppen und sozialen Schichten.

Was ist ein Allgemeinmediziner?

Das umfangreich Aufgabengebiet eines Hausarztes, wird durch den Begriff des Allgemeinmediziners sehr treffend beschrieben. Bei allen Fragen zu Gesundheit und Erkrankungen, ist der Facharzt für Allgemeinmedizin für seine Patienten die primäre und erste Anlaufstelle. Fühlt man sich krank oder braucht ärztliche Beratung, sucht man in der Regel als erstes seinen Hausarzt auf, bevor man sich an einen Facharzt wendet. Als erstes wird der Allgemeinmediziner im Rahmen eines Arztgespräches den Gesundheitszustand des Patienten abfragen. Dies ist die sogenannte Anamnese. Da der praktische Arzt oftmals Patienten betreut, die er schon lange kennt, denn oft betreut er sogar Familien über mehrere Generationen, kommt ihm eine besondere Position als Vertrauensperson mit der nötigen Fachkompetenz zugute. Durch diese teils jahrelange Behandlung der Patienten, wird dem Allgemeinmediziner die Diagnostik erheblich erleichtert.

Der Allgemeinmediziner ist neben der Diagnose und Behandlung von akuten Erkrankungen auch für die Gesundheitsvorsorge der Patienten zuständig. Dazu zählen zum Beispiel Impfungen, Ernährungsberatung oder die Überwachung des Blutbildes bei der Einnahme bestimmter Medikamente. Nach dem Überstehen schwerer Erkrankungen oder nach der Entlassung aus dem Krankenhaus, begleitet er Patienten zudem durch die Rehabilitationsphase.

Sobald spezielle Erkrankungen auftreten, die Fachkenntnisse auf einem speziellen Gebiet voraussetzen, wird der Patient vom Hausarzt an den entsprechenden Facharzt zur Weiterbehandlung überwiesen. Für die Zusammenführung aller wichtigen gesundheitlichen Daten des Patienten, ist ebenfalls der Hausarzt zuständig. Er arbeitet dabei eng mit anderen Fachärzten und Institutionen zusammen, die dem Wohle des Patienten dienen.

Was macht ein Allgemeinmediziner?

Der Hausarzt wird die Untersuchung in der Regel mit einem Gespräch beginnen, dies ist die sogenannte Anamnese. Hier werden detailliert die gesundheitlichen Probleme des Patienten erfragt. Ist der Patient dem Allgemeinmediziner bereits bekannt, ordnet dieser die Informationen der akuten Erkrankung in die Krankengeschichte bzw. in den medizinischen Kontext des Patienten zu. Bei der weiteren Untersuchung setzt der Allgemeinmediziner zahlreiche Untersuchungsmethoden ein.

1. Die Körperliche Untersuchung

Eine der wichtigsten Untersuchungsmethoden des Hausarztes ist und bleibt die körperliche Untersuchung. Durch sie kann sich der Hausarzt ohne größere Hilfsmittel einen groben Überblick über den Gesundheitszustand des Patienten verschaffen. Dazu gehören das Abtasten und Abklopfen eventueller schmerzhafter Stellen. Sowie das Abhören mit einem Stethoskop. Auch kann er hier die Reaktionen des Patienten auf bestimmte Reize durch Tests ermitteln. Jedem, der schon einmal mit Grippe oder Erkältung bei seinem Hausarzt war, dürfte die körperliche Untersuchung bekannt sein. Der Hausarzt sieht in Mund und Rachen, er taste Leber und Milz ab und hört sich Herz und Lunge mit dem Stethoskop an.

2. Das Blaudruckmessen

Die Blutdruckmessung wird in der Regel am Arm des Patienten durchgeführt. Durch das Anlegen einer aufblasbaren Manschette wird der Druck in den Arterien des Kreislaufs gemessen. Diese Untersuchung wird in der Regel von einer medizinischen Angestellten oder einer Krankenschwester durchgeführt, diese gibt das Ergebnis im Anschluss der Untersuchung an den Arzt weiter. Durch die Ergebnisse einer Blutdruckmessung kann der Hausarzt erste Informationen über den körperlichen Gesundheitszustand eines Patienten gewinnen.

3. Die Pulsmessung

Die Pulsmessung mit der Hand ist eine der wichtigsten Untersuchungen der Medizin. Sie wird entweder vom Allgemeinmediziner selbst oder von einer medizinischen Fachangestellten ausgeführt. Dabei wird der Puls an einer Arterie, meist am Handgelenk ertastet und die Pulsschläge pro Minute gezählt. Diese Untersuchung gibt wichtige Hinweise auf den körperlichen Zustand des Patienten, die körperliche Fitness, aber sie gibt ebenso Hinweise auf psychische Belastungen und Stress.

4. Die Blutuntersuchung

Hierbei wird dem Patienten entweder durch den Facharzt für Allgemeinmedizin oder einer medizinischen Fachangestellten mittels Kanüle Blut abgenommen. Anschließend werden die Blutproben in ein Labor geschickt und dort die Blutwerte ermittelt. Das Ergebnis wird als Blutbild bezeichnet und gibt Aufschluss über verschiedene Krankheiten. Dazu zählen neben Infekten auch Blutarmut oder Krebs. Auch Mängel an bestimmten Stoffen im Körper können so überprüft werden. Hierzu zählen vor allem Vitamine, Natrium, Eisen, Kalzium und Kalium aber auch der Blutzucker und das Cholesterin.

5. Das Elektrokardiogramm (EKG)

Mittels EKG wird die Herzfunktion und der Schlagrhythmus des Herzens untersucht. Elektroden, meist an der Brust angeschlossen, messen hierbei den elektrischen Strom des Herzens. Diese Untersuchung gibt Rückschlüsse auf verschiedene Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzmuskelentzündungen, Durchblutungsstörungen der Koronargefäße oder Herzinfarkt. Hat der Hausarzt den Verdacht, es könnten schwerwiegende Probleme vorliegen, wird er in Einzelfällen ein Langzeit- EKG anordnen. Dabei wird der Herzrhythmus über einen bestimmten Zeitraum lang überwacht. Meist sind dies 24 Stunden.

6. Der Lungenfunktionstest

Bei einem Lungenfunktionstest überprüft der Hausarzt die Funktion der Lunge. Dazu gibt es verschiedene Untersuchungsverfahren wie etwa Spirometrie oder die Peak-Flow-Messung. Alle dienen dazu festzustellen wie viel Luft der Patient ein und ausatmen kann. Krankheiten wie Asthma oder COPD können so festgestellt werden.

Die Ausbildung zum Allgemeinmediziner

Nach dem Abschluss des Medizinstudiums, kann die Fachqualifikation als Facharzt für Allgemeinmedizin durch Weiterbildung erlangt werden. Diese Weiterbildung dauert 5 Jahre, in denen der Mediziner zunächst als Assistenzarzt tätig ist. Da die Landesärztekammern der jeweiligen Bundesländer über für den Inhalt und Aufbau der Teilbereiche zuständig sind, ist die Ausbildung zum Hausarzt von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. 36 Monate der Ausbildung werden in der Regel stationär in Krankenhäusern oder Kliniken absolviert. Dabei umfasst ein großer Teil die innere Medizin. Die restliche Zeit kann in einem Fachgebiet der eigenen Wahl absolviert werden zu Beispiel in der Gynäkologie, der Chirurgie oder der Pädiatrie.

Ist die stationäre Zeit abgeschlossen beginnt der ambulante Teil der Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin. Diese dauert 24 Monate und wird in der Praxis eines niedergelassenen Allgemeinmediziners absolviert, der die nötige Ausbildungsbefugnis besitzt. Einige Bundesländer erlauben in den letzten 6 Monaten die Weiterbildung in einer Fachsatzpraxis, so zum Beispiel bei einem Facharzt der Neurologie. Außerdem müssen alle angehenden Hausärzte eine 80 Stunden umfassenden Kurs zur psychosomatischen Grundversorgung absolvieren.

Das Gehalt

Das durchschnittliche Jahresgashalt eines Hausarztes mit eigener Praxis beläuft sich auf ca. 167.000 Euro. Dabei ist der Bruttoverdienst abhängig vom Bundesland, dem Anteil an Privatpatienten sowie der Demographie. Ist der Facharzt in einer Klinik angestellt, ist sein Gehalt von den Faktoren wie Klinik, Tarifvertrag sowie Berufserfahrung abhängig. Nach einigen Jahren Berufserfahrung, kommt ein Allgemeinmediziner auf ein Gehalt von ca. 84.000 Euro brutto im Jahr.